In Analogie zur Federkonstante D einer linear elastischen Feder, dem konstanten Verhältnis von Kraft F und Deformation ?x (D= F/?x [N/m]) wird der Begriff (unkorrekt) Federsteifigkeit oder (besser) Strukturhärte auch für den Zusammenhang zwischen Kraft und der Deformationstiefe verwendet.
Aus Crashtests ist bekannt, dass einzelne Konstruktionselemente sukzessive versagen, was zu einer starken Schwankung der Kraft-Deformationskurve F(x) führt. Die Strukturhärte d(x) = dF/dx schwankt sogar zwischen positiven und negativen Werten. Dennoch versucht man für einfache Abschätzungen der Deformationsenergie (die Deformationsenergie ist gleich der Fläche unter der F(x)-Kurve) einen Mittelwert dieser Strukturhärte zu definieren, also die Abhängigkeit der Deformation von der Kraft zu linearisieren.
Die in der Unfallrekonstruktion verwendeten Werte sind solche aus Crashtests gewonnenen linearisierten Werte, die im speziellen Fall an die Unfallsituation, Fahrzeugmasse und Bauart der Fahrzeuge angepasst werden müssen. Da die Fahrzeugkonstruktionen beim Stoß ineinander eindringen und die gemeinsame, resultierende Strukturhärte praktisch immer unbekannt ist, sind der praktischen Anwendung der Strukturhärte sehr enge Grenzen gesetzt.